Die russische Atomenergiebehörde und die Chinesische Agentur Xinhua haben gemeldet, dass die Obama-Regierung eine totale Nachrichtensperre über die Situation im AKW Ft. Calhoun und im Kraftwerk Cooper bei Brownville verhängt hat. Beide AKW’s liegen im Überschwemmungsgebiet am Missouri. Unbestätigten Informationen zu Folge soll es bereits zu Überhitzungen gekommen sein und eine Kernschmelze soll abgelaufen sein. Radioaktives Tritium sei in den Missouri Fluss gelangt. Die amerikanische Nuclear Regulatory Commission (NRC) meldet allerdings, es sei alles in bester Ordnung! Ob dies stimmt, ist nicht zu eruieren. Verdächtig ist die Nachrichtensperre alleweil. Was hat Obama zu verbergen? Hat die Bevölkerung nicht ein Recht auf lückenlose Information bei potentiell so grosser Gefahr? Bereits seit zwei Wochen herrscht am Missourifluss in den USA Hochwasser. Das Kernkraftwerk Fort Calhoun, 20 km ausserhalb von Omaha, Nebraska, ist vom Wasser eingeschlossen. Der Reaktor ist seit April wegen Revisionsarbeiten abgestellt. Brisant ist, dass die Amerikaner eine Flugverbotszone über dem Kraftwerk verhängt haben. Es fällt auch auf, dass in den Medien praktisch keine Informationen zu der kritischen Lage des Kraftwerks verbreitet werden. Offenbar setzt man alles daran, die Risiken unter den Tisch zu kehren. Fachleuten zu Folge ist es nicht auszuschliessen, dass bereits Teile im Innern der Anlage unter Wasser stehen und möglicherweise die Kühlung gefährdet ist. Da der Reaktor derzeit nicht läuft ist die Lage nicht ganz so dramatisch. Eine radioaktive Verseuchung des Flusswassers ist allerdings schon jetzt möglich, vielleicht sogar schon passiert.
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Nachdem der Bundesrat den Ausstieg aus der atomaren Stromerzeugung angeordnet hat, musste sich nun der Nationalrat damit befassen. Erfreulicherweise war auch dieser bereit die Energiewende einzuläuten.
Massiver Wiederstand gibt es allerdings seitens der Wirtschaftsverbände. So will Economiesuisse alles daran setzen, das Anliegen im Ständerat noch zu Fall zu bringen. Dies ist in Anbetracht der Ereignisse in Fukushima ein Affront. Die Situation dort eskaliert täglich neu und man hat sie mit Nichten im Griff. Wer heute noch behauptet diese Technologie sei sicher ist realitätsfremd. Dass ein Ausstieg nicht von heute auf morgen möglich ist scheint klar zu sein, aber gerade die schweizer Wirtschaft verhindert seit Jahren ein Umschwenken auf verträgliche Alternativen. Die allenfalls entstehenden Renditerisiken der Energiewende haben sie sich selbst zuzuschreiben. Ihnen ist es nämlich zu verdanken, dass Atomstrom so lange zu billig verkauft wurde. Natürlich hat auch der normale Konsument profitiert. Hätte man allerdings andere Stromproduktionen gleichermassen begünstigt, wäre auch Alternativstrom günstiger. Es ist zu hoffen, dass sich der Ständerat seiner Verantwortung gegenüber dem Schweizervolk bewusst ist und dessen Willen zur Wende unterstützt. Tag der Wahrheit wird in der Herbstsession sein. Über drei Monate ist es nun her, seit das Kraftwerk in Fukushima nach einer Naturkatastrophe havariert ist. Noch immer ist die Strahlenbelastung enorm hoch und man erwägt die Evakuationszone auszuweiten. Die Probleme sind nicht einmal im Ansatz gelöst. Erst zwei Monate nach dem Ereignis hat die japanische Regierung die Kernschmelzen bestätigt. Das zeigt erneut wie verlogen die Atomlobby ist. Im Katastrophengebiet hat man radioaktives Strontium gefunden. Dieses kann Leukämie verursachen. Die japanische Regierung behauptet jedoch es bestünde keine unmittelbare Gefahr für die Menschen. Nach dem bereits in Teeblättern (in Japans größter Teeanbau-Provinz Shizuoka) radioaktive Substanzen festgestellt wurden haben auch Walfänger in Zwergwalen die Verseuchung gemessen. Der Kraftwerksbetreiber Tepco plant die Reaktoren mit luftdichten Deckeln abzuschliessen. Diese Notmassnahme soll verhindern, dass weiterhin radioaktives Material in die Umgebung austritt. Am 27. Juni sollen die Bauarbeiten beginnen Im Kraftwerk haben sich inzwischen über 100000 Tonnen radioaktive Flüssigkeit angesammelt. Eigentlich sollte diese jetzt dekontaminiert werden. Die dafür vorgesehene Reinigungsanlage musste aber bereits nach 1200 Tonnen Flüssigkeit wieder gestoppt werden. Die maximale Menge Radioaktivität, welche aufgenommen werden kann, war erreicht.
Den Verantwortlichen geht der Platz aus. Deshalb wollte man eigentlich Das Wasser reinigen und wiederverwenden. Der Rückblick zeigt: Die japanischen Behörden sind von der Katastrophe nach wie vor völlig überfordert. Die Mithilfe des Auslandes hat die Situation auch nicht viel besser gemacht. Es bestätigt sich einmal mehr, dass wir atomare Havarien nicht in den Griff kriegen können. Die Konsequenz daraus müsste eigentlich allen klar sein. Diese Woche hat der Bundesrat beschlossen innert 25 Jahren aus der Produktion von Atomenergie auszusteigen. Höchst erfreut nimmt wellenberg.org dies zur Kenntnis.
Endlich hat ein wichtiges schweizer Gremium den Weg vorgezeichnet. Auch wenn noch die Zustimmung des Parlaments nötig ist, waren die Voraussetzungen endlich auszusteigen nie besser. Der Ansatz, die Laufzeit der Kernkraftwerke noch zu nutzen, ist an sich vernünftig, vorbehalten allfällige technische Argumente, welche für das sofortige Abstellen von einzelnen Anlagen sprechen. Stossend ist, dass schon jetzt die schweizer Wirtschaft geschlossen Angstmacherei betreibt. Es ist wohl wahr, dass energieintensive Industriezweige ein spezielles Augenmerk auf die Energiekosten haben (müssen). Verschwiegen wird aber, dass die Atomenergie nicht zuletzt dank massiven Bundessubventionen zu Beginn so billig ist. Der Staat Schweiz (also letztlich wir als Gesellschaft) haben die Mittel, um in die Förderung von Alternativen zu investieren. Besonders gilt es, die Preistreiberei der Stromwirtschaft zu beobachten. Schon jetzt (bevor überhaupt Alternativszenarien fertig ausgearbeitet sind) wird gejammert, was alles teurer wird. Es ist zu erwarten, dass die Umstellung unserer Energieversorgung als Grund benützt wird, die Energiepreise künstlich hochzutreiben. Was heisst das neue Energieversorgungskonzept des Bundes für Nidwalden (sofern es denn durchs Parlament kommt)? Die abgelehnte Abstimmung des Nidwaldner Souveräns, innert 30 Jahren auszusteigen, ist Geschichte. Das EWN ist nun in der Pflicht schnell und kostenoptimal Alternativenergie zu produzieren / zu liefern. Die Nidwaldner Bevölkerung wird den Endlagerdruck wahrscheinlich noch intensiver zu spüren bekommen. Nach dem unvernünftigen Abstimmungsentscheid ist das Verständnis für unseren Kampf gegen ein Endlager schweizweit weg. Die ersten Abfälle werden früher als geplant anfallen, was der Suche nach einer Entsorgungslösung Auftrieb verleihen wird. Wir werden uns weiterhin gegen das Endlager wehren, werden aber auch bereit sein, die Konsequenzen der Umstellung auf Alternativenergien zu tragen. Heute hat in Kleindöttingen eine Grossdemo gegen Atomkraft stattgefunden. Rund 20000 Menschen haben sich zu einer friedlichen Kundgebung versammelt Bild: www.sf.tv
Menschen aller Altersgruppen wollen sich damit für ein Ende des Atomzeitalters einsetzen. Die grosse Anzahl Teilnehmer zeigt, dass die Diskussion um einen Ausstieg aus der Atomenergie einen neuen Höhepunkt erreicht hat. Nächste Woche wird der Bundesrat sein geplantes Vorgehen für die Zukunft publik machen. Es ist zu hoffen, dass der Anlass in der Nähe des AKW’s Beznau entsprechend Wirkung zeigt. Sicher ist, die Anti-Atom-Bewegung ist bestens organisiert und weiss zu mobilisieren. Ein grosser Teil der Besucher ist mit öffentlichem Verkehr angereist. Leider gab es gemäss den Organisatoren keine Parkmöglichkeiten für individuell Anreisende. Es wäre zu wünschen, dass bei weiteren Veranstaltungen berücksichtigt wird, dass es auch Atomkraftgegner gibt, welche den Individualverkehr bevorzugen. Erste Resultate
Das Eidgenössische Nuklearsicherheits Inspektorat ENSI hat nach den Ereignissen in Fukushima die Kernkraftwerksbetreiber aufgefordert ihre Anlagen hinsichtlich Sicherheit bei derart gravierenden Katastrophen zu beurteilen. Bis 31. März mussten die Informationen vorliegen. Anschliessend hat das ENSI diese ausgewertet und nun eine Stellungnahme und Verfügungen publiziert. Auch wenn die Kernkraftwerksbetreiber unisono keine sicherheitsrelevanten Mängel an Ihren Anlagen finden wollen, scheint gemäss der Veröffentlichungen des ENSI nicht alles in bester Ordnung zu sein. Deshalb hat man folgendes verfügt (Auszug Website ENSI): Erste Sofortmassnahme: Externes Lager mit Notfallgerätschaften Als erste Sofortmassnahme im Bereich des Notfallmanagements hatte das ENSI bereits am 18. März angeordnet, dass jedes Kernkraftwerk zur Bekämpfung von schweren Unfällen bis zum 1. Juni 2011 Zugang zu einem externen Lager haben muss, in dem zusätzliche Sicherheitsausrüstungen bereitstehen. In der Verfügung vom 18. März hat das ENSI die Bewilligungsinhaber darüber hinaus aufgefordert, die Kühlwasserversorgung, die Brennelementlagerbecken und die Brennelementlagerbeckenkühlung aufgrund der Erkenntnisse von Fukushima bis zum 31. März 2011 neu zu überprüfen. Erste Resultate der ÜberprüfungenDie Betreiber haben ihre Berichte termingerecht eingereicht. Das ENSI hat die Eingaben im April überprüft und die folgenden Schwachstellen identifiziert: KKW Beznau: Das Erdbebenverhalten des Brennelementlagergebäudes ist verbesserungsbedürftig. Die Brennelementbeckenkühlung ist nicht genügend vor Erdbeben und Überflutung geschützt. Die Notfallmassnahmen zur Wiederherstellung der Kühlung nach Erdbeben oder Überflutung sind unvollständig. KKW Gösgen: Der Füllstand und die Temperatur des Brennelementlagerbeckens werden im Hauptkommandoraum angezeigt, nicht aber im Notstandleitstand. KKW Leibstadt: Der Füllstand und die Temperatur des Brennelementlagerbeckens werden im Hauptkommandoraum angezeigt, aber nicht störfallfest. Im Notstandleitstand werden diese Messwerte nicht angezeigt. KKW Mühleberg: Die Kühlmittelversorgung für das Notstandsystem weist keine Alternative zur Kühlwasserentnahme aus der Aare auf. Die Brennelementbeckenkühlung ist nicht genügend vor Erdbeben und Überflutung geschützt. Die Notfallmassnahmen zur Wiederherstellung der Kühlung nach Erdbeben oder Überflutung sind unvollständig. Diese festgestellten Mängel stellen keine unmittelbare Gefahr für die Bevölkerung dar und erfordern deshalb keine vorläufige Ausserbetriebnahme. Verbesserungsmassnahmen zur Behebung dieser Mängel sind bis zum 31. August 2011 dem ENSI einzureichen. Das ENSI hat auch klargemacht, dass es bei Nichterledigung der Verfügung ein Kraftwerk stillegen lassen kann. Es ist nun abzuwarten, ob und wie schnell die Betreibergesellschaften reagieren und die Sicherheitmängel beheben. Die ganze Untersuchung wurde vor dem Hintergund Fukushima gemacht. Im Wesentlichen war es die Kombination von Erdbeben und Überflutung, welche als Szenarien in die Beurteilungen einflossen. Vor 10 Jahren hat man, ebenfalls nach einem Ereignis, Flugzeugabstürze als Katastrophenursache angenommen und dann die Sicherheit geprüft. Ich frage mich: Was kommt noch auf uns zu? Wie wäre beispielsweise die Situation nach einer sehr langen Trockenperiode und einem Erbebenfall. Würde das Wasser noch reichen um die Kühlung aufrechtzuerhalten? Auch wenn es richtig und nötig ist die Atomkraftwerkssicherheit laufend zu verbessern, scheint mir, hat man grundsätzlich die Risiken zu wenig im Griff. Diese sind nicht kalkulierbar und es kann kaum der richtige Weg sein auf neue Ereignisse zu warten, um aufgrund derer wiederum die Sicherheit zu erhöhen. Eine Erkenntnis gibt es jedoch schon heute: Die Einzig wirksame Risikoverminderung ist nur die Stillegung der Anlagen. Dokumente des ENSI zur aktuellen Untersuchung: Hintergrund Beznau Gösgen Leibstadt Mühleberg Heute, am 26. April 2011 jährt sich zum 25. Mal die Atomkatastrophe von Tschernobyl. Nach Versuchen mit dem Reaktorblock 4, kam es zu einem unvorhergesehenen Druckanstieg, welcher das ganze System zum Kollabieren brachte. Die Folge war eine Kernschmelze, bei unglaublich hohen Temperaturen. Die Brennstabbehälter enthielten Graphit, welcher sich bei der Kernschmelze entzündete. Dieses brennende Gemisch war nicht mehr zu löschen. In der Folge explodierte der Reaktor und die radioaktiven Substanzen verteilten sich über ganz Europa. Hunderttausende Liquidatoren mussten auf Befehl den Reaktor löschen und die Umgebung aufräumen, bzw. dekontaminieren. Die meisten Helfer starben oder wurden auf Lebzeiten durch Krankheiten gezeichnet. Die Gegend rund um das Kraftwerk ist heute zwar für Kurzzeitbesucher erreichbar, zum dauerhaften Bewohnen aber noch immer nicht geeignet. Bildquelle: Wikipedia
Der Betonsarkophag, welcher um die strahlende Ruine gebaut wurde bröckelt und muss dringend ersetzt werden. Dank einer Finanzierung der Europäischen Union wird derzeit einer Ersatzhülle gearbeitet. Folgen in Europa Weite Teile Europas wurden erst Tage nach dem Unfall auf die erhöhte Strahlung aufmerksam. Besonders in Skandinavien wurden kräftig erhöhte Strahlenwerte gemessen. Auch die Schweiz war betroffen. Fische aus dem Luganersee durften nicht mehr gegessen werden, ebenso wie Pilze. Die Verstrahlung von Milch und Gemüse hat sich „in Grenzen gehalten“. Trotzdem wurde davon abgeraten, Babies diese Nahrungsmittel zu verabreichen. Noch heute sind Cäsium 137 Rückstände von Tschernobyl in der Schweiz messbar. Was haben wir daraus gelernt? Nichts. Rückblickend ist es traurig zu sehen, wie wenig das Reaktorunglück bewirkt hat. In der Schweiz gab es zwar ein Atom-Moratorium, dieses wurde jedoch ausgesessen, ohne eine atomfreie Energiezukunft zu planen. Die Bauvorhaben neuer Kraftwerke in der Schweiz sind zum Glück „dank“ des aktuellen Unfalls in Fukushima zur Zeit eingefroren. Russland und die Ukraine haben die restlichen Reaktoren der Standorts Tschernobyl noch bis 2000 betrieben. Neue Atomkraftwerke sind geplant. Auch andere Länder wie Frankreich oder die USA setzen nach wie vor auf die Atomkraft. Noch immer hält sich die Atomlobby für unbesiegbar! Man behauptet Havarien seien aufgrund unprofessioneller Handhabung mit der Materie geschehen. Leider muss man daraus schliessen, dass weltweit massenhaft Dilettanten solche Atomkraftwerke betreiben. Es zeichnet sich auch nach dem neuesten grossen Unfall in Fukushima nicht ab, dass ein weltweites Umdenken stattfindet. Was braucht es denn noch? Eigentlich sollte man aus Fehlern lernen…… Die Menschheit hat das offenbar noch nicht begriffen 15. Mai 2011
Fukushima ist aus den News verschwunden. Nur noch scheibchenweise werden Nachrichten über das havarierte AKW verbereitet. Das wichtigste in Kürze: Nach Sichtungen im Innern des Reaktorgebäudes 1 geht man davon aus, dass es zu einer "teilweisen, kompletten" Kernschmelze gekommen ist. Wasser welches zum Kühlen in den Reaktor gepumpt wurde, ist dort nicht mehr vorhanden. Offenbar ist dieses irgend wohin versickert. Die Prognosen, nach welchen das AKW innert 6-9 Monaten unter Kontrolle sein sollte scheinen in Frage gestellt. Tepco, die Betreibergesellschaft, spielt immer noch alles herunter. Inzwischen wurde auch das AKW Hamaoka ausser Betrieb genommen. Die Sicherheitsrisiken seien zu hoch, sagt die japanische Regierung. Es sollen umfassende Sanierungsmassnahmen erfolgen. Es wurde bekannt, dass in einer Kehrichtverbrennungsanlage hochradioaktive Asche gefunden wurde. Diese wurde klammheimlich zu Zement verarbeitet. Solche Machenschaften zeigen: Die dreiste Art und Weise, mit welcher man radioaktives Material unter die Menschen bringt stinkt zum Himmel. Offenbar sind die Behörden eines zivilisierten Landes wie Japan nicht fähig mit Anstand diese Krise zu bewältigen. Wäre das bei und auch so? 23. April 2011 Die 20 km Sperrzone wird nun komplett geräumt. Derweil hat man festgestellt, dass das stark radioaktive Wasser im Kraftwerk die Bausubstanz mürbe macht. Um weitere Havarien zu vermeiden, will man eine Mauer bauen, welche das Auslaufen des Wassers ins Meer verhindern soll. Nach wie vor gibt es in Asien regelmässig starke Erdbeben, auch Japan ist immer wieder betroffen. Die Japaner machen sich auch an anderen AKW Standorten zunehmend Sorgen um ihre Sicherheit. Diese Woche gab es interessante Nachrichten zum Thema AKW Standorte. Die meisten Atomkraftwerke befinden sich in viel bevölkerungsreicherer Umgebung als Fukushima. So gibt es mehrere Standorte wo Millionen von Menschen bei einem Unfall evakiuert werden müssten. Wäre das überhaupt möglich? Der Atomunfall von Tschernobyl jährt sich am 25. April zum 25. Mal. 16. April 2011 Was man schon längere Zeit vermutet hatte, ist eingetreten: Die Regierung Japans hat die Katastophe in Fukushima in die Kategorie 7 eingestuft. Somit ist sie gleich schlimm, wie der Unfall in Tschernobyl. Noch immer ist das Meer vor dem Kraftwerk massiv verstrahlt. Man versenkt nun mit Zeolith gefüllte Sandsäcke um die Radioaktivität zu binden. Es ist möglich, dass die starke Strahlung von noch immer vorhandenen Lecks im Kraftwerk stammen. Heute wurden erstamls seit der Katastrophe im Hafen von Sendai Güter abgefertigt. Dies scheint ein Zeichen von Normalisierung der Situation zu sein. 8. April 2011 Diese Woche ist es endlich gelungen, ein grösseres Leck mit Wasserglas abzudichten. Wie lange diese Abdichtung hält, ist allerdings unklar. Nichts desto trotz sind die Reaktoren immer noch in einem sehr kritischen Zustand. Die nötigen Installationen zur Stabilisierung der Reaktoren konnten bisher nicht zu Ende gebracht werden. Das Gehäuse des Blocks 1 wurde mit Stickstoff gefüllt, um weitere Wasserstoffansammlungen zu verhindern. Diese könnten erneute Explosionen auslösen. In den letzten Tagen wurden 11500 Tonnen (11.5 Mio Liter) stark radioaktives Wasser in den Pazifik gepumpt. Den Behörden zu Folge soll es angeblich keine negativen Eiflüsse für die Umwelt geben. Wer's glaubt! Ein erneutes schweres Erdbeben hat am 8. April erneut den Nordosten Japans erschüttert. Als Folge gab es Probleme im AKW Onagawa, in welchem radioaktive Flüssigkeit über Becken geschappt ist. ‚particeps’, an etwas teilnehmend. Oder eben nicht!
Herr Kopp glaubt, dass einzig das MNA der Meinung sei, die Plattform Wellenberg sei überflüssig. Die 9 Teilnehmer des Anlasses denken, sie könnten damit die Interessen aller wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Kreise vertreten. Das ist in höchstem Masse naiv. Die Marionetten, welche diese Plattformen organisieren (Wellenberg ist nicht die einzige) sind vom BFE angestellte, freie Berater. Würden die sich wirklich für die Interessen der Standortregionen stark machen? Das BFE interessiert unsere Meinung überhaupt nicht, sonst würden die bisherigen Abstimmungsresultate respektiert. Die Wellenberg-Geschichte zeigt, dass breite Teile der Nidwaldner Bevölkerung dieses Projekt nicht unterstützen. Es ist also kein Wunder, wenn die gratis Mittagessen des BFE nicht mehr ziehen! Es soll Teilnehmer gegeben haben, welche der Wellenberggegnerschaft unterstellen, es sei halt einfacher zu demonstrieren als zu diskutieren. Diese Personen haben ein ziemlich primitives Demokratieverständnis. Immerhin hat jeder einzelne Demonstrant das Rückgrat gehabt persönlich für sein Anliegen geradezustehen. Auch Protest ist eine Art der Partizipation (siehe Einleitung). Die Plattform Wellenberg braucht es tatsächlich nicht. Die politischen und technischen Fakten liegen auf dem Tisch und disqualifizieren das Projekt. Keine Chance, kein Projekt, keine Plattform! Eine weitere Werbekampagne ist lediglich zum Fenster hinaus geworfenes Steuergeld. Als Initiant von wellenberg.org habe ich viele Kontakte in die Bevölkerung und kann einwenig „den Puls fühlen“. Die Plattform Wellenberg interessiert keinen und das wird sich wohl kaum ändern. Es gibt nur ein Fazit, welches man aus der Besucherzahl des Plattform-Anlasses ziehen kann: Die Nidwaldner Bevölkerung lässt sich mit Pseudo-Mitbestimmungs-Kampagnen nicht über den Tisch ziehen. Abbruch der Übung! 3. April 2011 Die radioaktive Flüssigkeit, welche aus dem Kraftwerk Fukushima 1 austritt, stammt von einem Leck in einem überfluteten Kabelschacht. Alle Massnahmen zum abdichten des Lecks schlugen bisher fehl. Die Betreibergesellschaft meldete, dass das Abdichten der Lecks noch Monate dauern könne. Währenddessen wird weiterhin strahlenbelastetes Material austreten. Der französische Präsident Sarkozy hat Japan besucht und lobbiiert für den Weiterbetrieb der Kernkraftwerke. In der Schweiz versucht die Atomlobby den Ball flach zu halten. Im AKW Mühleberg beispielsweise, wurde eine Infoveranstaltung zum Thema Sicherheit abgehalten. Das ENSI beschwichtigt, die von ihm an die AKW's verteilten Dossiers zu Sicherheittsfragen seien pünktlich retourniert worden und würden nun ausgewertet. 30. März 2011 Während Untersuchungen der Umgebung des Kraftwerks Fukushima hat man in Bodenproben Plutonium 239 gefunden. Das ist ausserordentlich bedenklich, weil dies Hinweise sind, dass die Reaktorkerne mehr defekt sind, als erst mitgeteilt. Dazu kommt, dass diese Information noch tagelang zurückgehalten wurde. Strahlenmessungen von Greenpeace zeigen eine massive Verstrahlung der Region um das Kraftwerk. Die Organisation empfiehlt der Regierung Japans den Evakuierungskreis auf die ganze Region Fukushima auf auszudehnen. Während die Regierung Japans der Betreiberfirma Tepco angedroht hat, sie zu verstaatlichen denkt diese darüber nach zwei der sechs Fukushima 1 Reaktoren "nach der Havarie" wieder zu benützen. Der Börsenwert der Firma sinkt ins Bodenlose. In der EU hat man per Notrecht die Grenzwerte für radioaktive Belastungen in Lebensmitten verdoppelt. Man kann sich fragen, weshalb diese Grenzen plötzlich als tolerierbar gelten sollen. Es muss schliesslich Gründe gegeben haben um tiefere Limiten zu setzen. 27. März 2011 Im Meer vor dem Karftwerk Fukushima ist inzwischen eine 1800 mal höhere Konzentration Jod 131 gemessen worden, als es der Grenzwert erlauben würde. Seit gestern hat sich an der Situation kaum etwas verändert. Es fällt auf, dass die Bericherstattung ebenfalls etwas einzuschlafen scheint. Der News-Rhytmus wird länger. 26. März 2011 Im Meer vor dem Karftwerk Fukushima ist eine 1250 mal höhere Konzentration Jod 131 gemessen worden, als es der Grenzwert erlauben würde. Greenpeace will mit eigenen Strahlenmessungen beginnen. Man muss daraus ableiten, dass möglicherweise nicht alle Informationen über die effektive Strahlenbelastung der Kraftwerksumgebung bekannt gemacht werden. Die Reaktoren werden nach einem Unterbruch nun wieder mit Wasser gekühlt. Offenbar gibt es aber Leckagen. Wie diese abgedichtet werden sollen weiss man nicht. In den Reaktoren steht das radioaktive Wasser meterhoch. Das Deasaster nimmt weiterhin seinen Lauf. Man ist nach 10 Tagen immer noch nicht weiter. Es sind noch alle Szenarien möglich, was zeigt, wie unkontrolliert die Vorgänge im Kraftwerk sind.
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Wäli KammermannSeit 1986 engagiert um ein Endlager im Wellenberg zu verhindern. Archiv
April 2023
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