Fukushima 2011
Am 11. März 2011 gab es in Japan ein ausserordentlich starkes Erbeben. Als Folge davon wurde der Standort Daiichi massiv beschädigt und es kam zu einer Kernschmelze. Eine Zusammenfassung der Ereignisse findet Ihr hier: BFS Fukushima
Kernkraftwerk Mühleberg
Bildquelle: wikipedia
Das Kernkraftwerk in Mühleberg, Kt. Bern wurde im Jahr 1972 in Betrieb genommen. Es produziert im Jahr ca. 3000 GWh Strom. Das Kraftwerk hatte seit Dezember 2009 eine erst unbefristete Betriebsbewilligung. Nach erneuten Reaktorunglücken, namentlich demjenigen in Fukushima am 11. März 2011, wurde diese überdacht und die Ausserbetriebnahme des KKM beschlossen. Die BKW hatte inzwischen eingesehen, dass sich ein umfangreiches Sicherheitsupdate nicht mehr rentiert. Am 20. Dezember 2019 wurde das Kraftwerk für immer abgeschaltet.
Das Kernkraftwerk zeigte Alterserscheinungen. Seit dem Jahr 1990 war bekannt, dass der Kernmantel Risse hatte. Der Kernmatel ist aus 7 Stahlblechringen zusammenschweisst.
Das Kernkraftwerk zeigte Alterserscheinungen. Seit dem Jahr 1990 war bekannt, dass der Kernmantel Risse hatte. Der Kernmatel ist aus 7 Stahlblechringen zusammenschweisst.
Bildquelle: BKW FMB Energie AG
An diesen Schweissnähten hatte man bei Routinekontrollen Risse entdeckt. Diese hatten sich seit 1990 massiv vergrössert. Gemäss Angaben der Betreibergesellschaft BKW FMB Energie AG gab es an den sechs Schweissnähten gesamthaft 11 Risse. Die mittlere Tiefe der Risse soll ca. 40% der Kernmanteldicke betragen. Wie tief die tiefsten Risse gehen wird nicht offiziell deklariert, man mutmasst aber, dass diese durch 90% der Kernmanteldicke gehen.
Als Problemlösung hatte man rund um den Reaktor den Mantel mit mehreren Zugankern gesichert.
Als Problemlösung hatte man rund um den Reaktor den Mantel mit mehreren Zugankern gesichert.
Bildquelle: BKW FMB Energie AG
Im Normalbetrieb scheint dies zu funktionieren. Allerdings ist es interessant zu sehen, dass die Risse trotz dieser Sicherung an Menge und Länge zunehmen. Wie zuverlässig sich dadurch Havarien bei Höchstbelastungen vermeiden lassen ist zu hinterfragen.
Weltweit haben rund 50% der Kernkraftwerke mit vergleichbaren Reaktortypen Risse in der Ummantelung. Diese mit Zugankern zu sichern ist eine Standardlösung. Dennoch haben mehrere Kraftwerke es bevorzugt, den ganzen Kernmantel zu ersetzen.
Man kann annehmen, dass von einem solchen Kernreaktor erhebliche Sicherheitsrisiken ausgehen. Die ursprüngliche Systemstabilität hat gelitten und es ist nicht bekannt, ob diese einer übermässigen Belastung standhält. In Schriften aus dem Jahr 2009 wird auf Mängel im Bereich Dieselgeneratoren und Notkühlung im Falle eines Erbebens hingewiesen. Heute behauptet die Betreibergesellschaft jedoch das Kraftwerk hielte einem Erdbeben der Stärke 7.0 stand. Nur, das Wasserreservoir, welches Wasser in die Notversorgung einspeisen soll, ist nicht erdbebensicher. Dies wäre besonders schlimm, wenn als Folge eines Bebens der Wohlenseedamm brechen und das Areal des KKW's überfluten würde. Die Folgen wären vergleichbar mit der Havarie in Fukushima im März 2011. Im Herbst 2013 hat die Betreibergesellschaft dem ENSI ein Gutachten vorgelegt, nachdem der Wohlenseedamm angeblich ein 1000 jähriges Erbebenereigns überstehen soll.
Nachtrag Dezember 2019. Das AKW Mühleberg wurde abgeschaltet. Nach langem zögern hat man erkannt, dass dieses alte Kraftwerk ein zu grosses Risiko geworden ist. Ab jetzt beginnt der Rückbau. Dieser soll bis 2034 dauern.
Im Normalbetrieb scheint dies zu funktionieren. Allerdings ist es interessant zu sehen, dass die Risse trotz dieser Sicherung an Menge und Länge zunehmen. Wie zuverlässig sich dadurch Havarien bei Höchstbelastungen vermeiden lassen ist zu hinterfragen.
Weltweit haben rund 50% der Kernkraftwerke mit vergleichbaren Reaktortypen Risse in der Ummantelung. Diese mit Zugankern zu sichern ist eine Standardlösung. Dennoch haben mehrere Kraftwerke es bevorzugt, den ganzen Kernmantel zu ersetzen.
Man kann annehmen, dass von einem solchen Kernreaktor erhebliche Sicherheitsrisiken ausgehen. Die ursprüngliche Systemstabilität hat gelitten und es ist nicht bekannt, ob diese einer übermässigen Belastung standhält. In Schriften aus dem Jahr 2009 wird auf Mängel im Bereich Dieselgeneratoren und Notkühlung im Falle eines Erbebens hingewiesen. Heute behauptet die Betreibergesellschaft jedoch das Kraftwerk hielte einem Erdbeben der Stärke 7.0 stand. Nur, das Wasserreservoir, welches Wasser in die Notversorgung einspeisen soll, ist nicht erdbebensicher. Dies wäre besonders schlimm, wenn als Folge eines Bebens der Wohlenseedamm brechen und das Areal des KKW's überfluten würde. Die Folgen wären vergleichbar mit der Havarie in Fukushima im März 2011. Im Herbst 2013 hat die Betreibergesellschaft dem ENSI ein Gutachten vorgelegt, nachdem der Wohlenseedamm angeblich ein 1000 jähriges Erbebenereigns überstehen soll.
Nachtrag Dezember 2019. Das AKW Mühleberg wurde abgeschaltet. Nach langem zögern hat man erkannt, dass dieses alte Kraftwerk ein zu grosses Risiko geworden ist. Ab jetzt beginnt der Rückbau. Dieser soll bis 2034 dauern.
Reaktorkatastrophe Tschernobyl
Eine recht gute Zusammenfassung zur Reaktorkatastrophe von Tschernobyl am 26. April 1986 hat das deutsche Atomforum veröffentlicht. Hier geht's zum File.
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