Mögliche Alternativen
Die heutigen Endlagerkonzepte sind nicht das Gelbe vom Ei. Dies sowohl in technischer, als auch in politischer Hinsicht. Technisch steckt man bei den Endlagerkonzepten trotz intensiver Forschung noch in den Kinderschuhen. Meiner Meinung nach ist dies so, weil die Langzeitwirkungen der eingelagerten radioaktiven Substanzen auf die Umwelt nur schwer abzuschätzen sind und viele Prognosen auf Datenauswertungen beruhen, welche in Testanlagen während weniger Jahre entstanden. Die Geologie ist eine Wissenschaft, welche Unsicherheiten in sich birgt. Projekte wie der NEAT-Basistunnel oder der Zentralbahntunnel haben gezeigt, dass man vor Überraschungen nicht verschont bleibt. Gibt es die technische Gewissheit, dass ein Lager sicher sein könnte? Auch politisch haben solche Projekte einen schweren Stand. Zum Einen hat die Bevölkerung Angst vor der Radioaktivität, weil man diese Gefahr weder sieht, riecht noch schmeckt. Andererseits sehen die Konzepte vor das Material über Zeiträume zu lagern, welche nicht greifbar sind. Spricht man von 100000 Jahren Lagerzeit bei stark radioaktiven Substanzen, so entspricht das 4000 Menschengenerationen! Wer möchte die Verantwortung übernehmen solche Entscheide zu treffen?
Da stellt man sich die Frage, ob es zur Entsorgung radioaktiver Substanzen nicht Alternativen gäbe.
Da stellt man sich die Frage, ob es zur Entsorgung radioaktiver Substanzen nicht Alternativen gäbe.
Nukleare Transmutation
Alternativen gibt es und eine meiner Ansicht nach interessante Möglichkeit ist die sogenannte „nukleare Transmutation“.
Transmutation ist nichts anderes, als das Umwandeln von chemischen Elementen in andere chemische Elemente.
Funktionsweise der Transmutation von radioaktiven Substanzen
Bei der nuklearen Transmutation werden Nuklide (Atomsorten/-kerne) mit Neutronen bestrahlt. Man verfolgt das Ziel die Nuklide in weniger giftige oder langlebige Substanzen umzuwandeln. Bei radioaktiven Substanzen soll, wenn sie so behandelt werden, die Radioaktivität abnehmen, bzw. die Halbwertszeit des radioaktiven Zerfalls sinken (Plutonium beispielsweise soll dann eine Halbwertszeit von etwa 30 Jahren haben). Die Herausforderung bei diesem Prozess liegt nicht alleine in der technischen Machbarkeit, viel mehr in der grossen Vielfalt der betroffenen Stoffe. Der Prozess ist bei jedem Nuklid anders. Um den gewünschten Effekt zu erzielen müssen die Nuklide (bzw. die jeweiligen zu behandelnden Substanzen) separiert werden und für jeden Stoff muss man einen eigenen kernphysischen Prozess entwickeln. Im Grunde genommen handelt es sich bei der Transmutation um eine Art Kernreaktion wie bei einem Atomkraftwerk. Der Neutronenbeschuss bewirkt hierbei eine Veränderung des chemischen Elements. Der ganze Prozess ist sehr energieintensiv. Die Kernreaktion selber produziert aber wieder Energie, was es ermöglicht diese als Stromquelle zu nutzen. Die Stromproduktion soll sogar grösser sein, als der Verbrauch.
Die Lagerzeit von behandelten, stark radioaktiven Substanzen soll mit einem solchen Verfahren auf 500 Jahre reduziert werden können.
Die Transmutation von radioaktiven Substanzen ist allerdings nicht ganz risikolos. Die Reaktortechnologie dürfte hierbei weniger das Problem sein, weil man wahrscheinlich sogenannt „unterkritische Reaktoren“ verwenden könnte. Sobald der vorgeschaltete Neutronenbeschleuniger abgeschaltet wird, steht auch der Reaktor still. Im Falle einer Transmutation von Plutonium hingegen gibt es schon Diskussionspunkte. Man kann zwar Plutonium umwandeln (beispielsweise im Rahmen einer Restenbeseitigung beim Rückbau von Atomwaffenarsenalen), es besteht da aber eine gewisse Missbrauchsgefahr. Die fast gleichen Techniken sind auch nutzbar um Plutonium waffenfähig zu machen. Ähnliches wird heute bereits in sogenannten „Brütern“ zur Aktivierung von Kernbrennstoffen praktiziert. Dort ist das Ziel den Kernbrennstoff wirkungsvoller (aber auch radioaktiver) zu machen. Es ist nicht auszuschliessen, dass Transmutations - Anlagen zweckentfremdet werden könnten.
Die nukleare Transmutation ist keine Träumerei von Pseudowissenschaftlern. Namhafte Institutionen (beispielsweise das CERN - CH, das Oak Ridge National Laboratory - USA, das GSI - DE) arbeiten an solchen Systemen oder tragen mit Forschungsarbeiten zu Lösungen bei. Es gibt heute bereits Anlagen - Konzepte und deren Machbarkeit ist realistisch. Fachleute rechnen allerdings erst in 30-40 Jahren mit einer industriellen Anwendung solcher Verfahren.
Ich bin der Meinung, dass die Transmutation radioaktiver Stoffe einem klassischen Endlagerkonzept vorzuziehen ist. Endlager braucht es zwar immer noch, es müsste aber deutlich weniger Abfall eingelagert werden. Dazu kommt, dass die Risiken für Mensch und Umwelt aufgrund der geringeren Giftigkeit deutlich kleiner sind und sich die Lagerdauer auf wenige Generationen beschränkt. Die Missbrauchsgefahr solchen technischen Know How’s durch Schurken ist in der Tat nicht von der Hand zu weisen. Allerdings bekämpft man diese Gefahren schon heute und man kennt die in Frage kommenden Risikogruppen. Deshalb denke ich, ist der Nutzen einer solchen Technologie für die Menschheit grösser, als die Gefahr welche von ihr ausgeht.
Transmutation ist nichts anderes, als das Umwandeln von chemischen Elementen in andere chemische Elemente.
Funktionsweise der Transmutation von radioaktiven Substanzen
Bei der nuklearen Transmutation werden Nuklide (Atomsorten/-kerne) mit Neutronen bestrahlt. Man verfolgt das Ziel die Nuklide in weniger giftige oder langlebige Substanzen umzuwandeln. Bei radioaktiven Substanzen soll, wenn sie so behandelt werden, die Radioaktivität abnehmen, bzw. die Halbwertszeit des radioaktiven Zerfalls sinken (Plutonium beispielsweise soll dann eine Halbwertszeit von etwa 30 Jahren haben). Die Herausforderung bei diesem Prozess liegt nicht alleine in der technischen Machbarkeit, viel mehr in der grossen Vielfalt der betroffenen Stoffe. Der Prozess ist bei jedem Nuklid anders. Um den gewünschten Effekt zu erzielen müssen die Nuklide (bzw. die jeweiligen zu behandelnden Substanzen) separiert werden und für jeden Stoff muss man einen eigenen kernphysischen Prozess entwickeln. Im Grunde genommen handelt es sich bei der Transmutation um eine Art Kernreaktion wie bei einem Atomkraftwerk. Der Neutronenbeschuss bewirkt hierbei eine Veränderung des chemischen Elements. Der ganze Prozess ist sehr energieintensiv. Die Kernreaktion selber produziert aber wieder Energie, was es ermöglicht diese als Stromquelle zu nutzen. Die Stromproduktion soll sogar grösser sein, als der Verbrauch.
Die Lagerzeit von behandelten, stark radioaktiven Substanzen soll mit einem solchen Verfahren auf 500 Jahre reduziert werden können.
Die Transmutation von radioaktiven Substanzen ist allerdings nicht ganz risikolos. Die Reaktortechnologie dürfte hierbei weniger das Problem sein, weil man wahrscheinlich sogenannt „unterkritische Reaktoren“ verwenden könnte. Sobald der vorgeschaltete Neutronenbeschleuniger abgeschaltet wird, steht auch der Reaktor still. Im Falle einer Transmutation von Plutonium hingegen gibt es schon Diskussionspunkte. Man kann zwar Plutonium umwandeln (beispielsweise im Rahmen einer Restenbeseitigung beim Rückbau von Atomwaffenarsenalen), es besteht da aber eine gewisse Missbrauchsgefahr. Die fast gleichen Techniken sind auch nutzbar um Plutonium waffenfähig zu machen. Ähnliches wird heute bereits in sogenannten „Brütern“ zur Aktivierung von Kernbrennstoffen praktiziert. Dort ist das Ziel den Kernbrennstoff wirkungsvoller (aber auch radioaktiver) zu machen. Es ist nicht auszuschliessen, dass Transmutations - Anlagen zweckentfremdet werden könnten.
Die nukleare Transmutation ist keine Träumerei von Pseudowissenschaftlern. Namhafte Institutionen (beispielsweise das CERN - CH, das Oak Ridge National Laboratory - USA, das GSI - DE) arbeiten an solchen Systemen oder tragen mit Forschungsarbeiten zu Lösungen bei. Es gibt heute bereits Anlagen - Konzepte und deren Machbarkeit ist realistisch. Fachleute rechnen allerdings erst in 30-40 Jahren mit einer industriellen Anwendung solcher Verfahren.
Ich bin der Meinung, dass die Transmutation radioaktiver Stoffe einem klassischen Endlagerkonzept vorzuziehen ist. Endlager braucht es zwar immer noch, es müsste aber deutlich weniger Abfall eingelagert werden. Dazu kommt, dass die Risiken für Mensch und Umwelt aufgrund der geringeren Giftigkeit deutlich kleiner sind und sich die Lagerdauer auf wenige Generationen beschränkt. Die Missbrauchsgefahr solchen technischen Know How’s durch Schurken ist in der Tat nicht von der Hand zu weisen. Allerdings bekämpft man diese Gefahren schon heute und man kennt die in Frage kommenden Risikogruppen. Deshalb denke ich, ist der Nutzen einer solchen Technologie für die Menschheit grösser, als die Gefahr welche von ihr ausgeht.
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