Heute, am 26. April 2011 jährt sich zum 25. Mal die Atomkatastrophe von Tschernobyl. Nach Versuchen mit dem Reaktorblock 4, kam es zu einem unvorhergesehenen Druckanstieg, welcher das ganze System zum Kollabieren brachte. Die Folge war eine Kernschmelze, bei unglaublich hohen Temperaturen. Die Brennstabbehälter enthielten Graphit, welcher sich bei der Kernschmelze entzündete. Dieses brennende Gemisch war nicht mehr zu löschen. In der Folge explodierte der Reaktor und die radioaktiven Substanzen verteilten sich über ganz Europa. Hunderttausende Liquidatoren mussten auf Befehl den Reaktor löschen und die Umgebung aufräumen, bzw. dekontaminieren. Die meisten Helfer starben oder wurden auf Lebzeiten durch Krankheiten gezeichnet. Die Gegend rund um das Kraftwerk ist heute zwar für Kurzzeitbesucher erreichbar, zum dauerhaften Bewohnen aber noch immer nicht geeignet. Bildquelle: Wikipedia
Der Betonsarkophag, welcher um die strahlende Ruine gebaut wurde bröckelt und muss dringend ersetzt werden. Dank einer Finanzierung der Europäischen Union wird derzeit einer Ersatzhülle gearbeitet. Folgen in Europa Weite Teile Europas wurden erst Tage nach dem Unfall auf die erhöhte Strahlung aufmerksam. Besonders in Skandinavien wurden kräftig erhöhte Strahlenwerte gemessen. Auch die Schweiz war betroffen. Fische aus dem Luganersee durften nicht mehr gegessen werden, ebenso wie Pilze. Die Verstrahlung von Milch und Gemüse hat sich „in Grenzen gehalten“. Trotzdem wurde davon abgeraten, Babies diese Nahrungsmittel zu verabreichen. Noch heute sind Cäsium 137 Rückstände von Tschernobyl in der Schweiz messbar. Was haben wir daraus gelernt? Nichts. Rückblickend ist es traurig zu sehen, wie wenig das Reaktorunglück bewirkt hat. In der Schweiz gab es zwar ein Atom-Moratorium, dieses wurde jedoch ausgesessen, ohne eine atomfreie Energiezukunft zu planen. Die Bauvorhaben neuer Kraftwerke in der Schweiz sind zum Glück „dank“ des aktuellen Unfalls in Fukushima zur Zeit eingefroren. Russland und die Ukraine haben die restlichen Reaktoren der Standorts Tschernobyl noch bis 2000 betrieben. Neue Atomkraftwerke sind geplant. Auch andere Länder wie Frankreich oder die USA setzen nach wie vor auf die Atomkraft. Noch immer hält sich die Atomlobby für unbesiegbar! Man behauptet Havarien seien aufgrund unprofessioneller Handhabung mit der Materie geschehen. Leider muss man daraus schliessen, dass weltweit massenhaft Dilettanten solche Atomkraftwerke betreiben. Es zeichnet sich auch nach dem neuesten grossen Unfall in Fukushima nicht ab, dass ein weltweites Umdenken stattfindet. Was braucht es denn noch? Eigentlich sollte man aus Fehlern lernen…… Die Menschheit hat das offenbar noch nicht begriffen
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15. Mai 2011
Fukushima ist aus den News verschwunden. Nur noch scheibchenweise werden Nachrichten über das havarierte AKW verbereitet. Das wichtigste in Kürze: Nach Sichtungen im Innern des Reaktorgebäudes 1 geht man davon aus, dass es zu einer "teilweisen, kompletten" Kernschmelze gekommen ist. Wasser welches zum Kühlen in den Reaktor gepumpt wurde, ist dort nicht mehr vorhanden. Offenbar ist dieses irgend wohin versickert. Die Prognosen, nach welchen das AKW innert 6-9 Monaten unter Kontrolle sein sollte scheinen in Frage gestellt. Tepco, die Betreibergesellschaft, spielt immer noch alles herunter. Inzwischen wurde auch das AKW Hamaoka ausser Betrieb genommen. Die Sicherheitsrisiken seien zu hoch, sagt die japanische Regierung. Es sollen umfassende Sanierungsmassnahmen erfolgen. Es wurde bekannt, dass in einer Kehrichtverbrennungsanlage hochradioaktive Asche gefunden wurde. Diese wurde klammheimlich zu Zement verarbeitet. Solche Machenschaften zeigen: Die dreiste Art und Weise, mit welcher man radioaktives Material unter die Menschen bringt stinkt zum Himmel. Offenbar sind die Behörden eines zivilisierten Landes wie Japan nicht fähig mit Anstand diese Krise zu bewältigen. Wäre das bei und auch so? 23. April 2011 Die 20 km Sperrzone wird nun komplett geräumt. Derweil hat man festgestellt, dass das stark radioaktive Wasser im Kraftwerk die Bausubstanz mürbe macht. Um weitere Havarien zu vermeiden, will man eine Mauer bauen, welche das Auslaufen des Wassers ins Meer verhindern soll. Nach wie vor gibt es in Asien regelmässig starke Erdbeben, auch Japan ist immer wieder betroffen. Die Japaner machen sich auch an anderen AKW Standorten zunehmend Sorgen um ihre Sicherheit. Diese Woche gab es interessante Nachrichten zum Thema AKW Standorte. Die meisten Atomkraftwerke befinden sich in viel bevölkerungsreicherer Umgebung als Fukushima. So gibt es mehrere Standorte wo Millionen von Menschen bei einem Unfall evakiuert werden müssten. Wäre das überhaupt möglich? Der Atomunfall von Tschernobyl jährt sich am 25. April zum 25. Mal. 16. April 2011 Was man schon längere Zeit vermutet hatte, ist eingetreten: Die Regierung Japans hat die Katastophe in Fukushima in die Kategorie 7 eingestuft. Somit ist sie gleich schlimm, wie der Unfall in Tschernobyl. Noch immer ist das Meer vor dem Kraftwerk massiv verstrahlt. Man versenkt nun mit Zeolith gefüllte Sandsäcke um die Radioaktivität zu binden. Es ist möglich, dass die starke Strahlung von noch immer vorhandenen Lecks im Kraftwerk stammen. Heute wurden erstamls seit der Katastrophe im Hafen von Sendai Güter abgefertigt. Dies scheint ein Zeichen von Normalisierung der Situation zu sein. 8. April 2011 Diese Woche ist es endlich gelungen, ein grösseres Leck mit Wasserglas abzudichten. Wie lange diese Abdichtung hält, ist allerdings unklar. Nichts desto trotz sind die Reaktoren immer noch in einem sehr kritischen Zustand. Die nötigen Installationen zur Stabilisierung der Reaktoren konnten bisher nicht zu Ende gebracht werden. Das Gehäuse des Blocks 1 wurde mit Stickstoff gefüllt, um weitere Wasserstoffansammlungen zu verhindern. Diese könnten erneute Explosionen auslösen. In den letzten Tagen wurden 11500 Tonnen (11.5 Mio Liter) stark radioaktives Wasser in den Pazifik gepumpt. Den Behörden zu Folge soll es angeblich keine negativen Eiflüsse für die Umwelt geben. Wer's glaubt! Ein erneutes schweres Erdbeben hat am 8. April erneut den Nordosten Japans erschüttert. Als Folge gab es Probleme im AKW Onagawa, in welchem radioaktive Flüssigkeit über Becken geschappt ist. ‚particeps’, an etwas teilnehmend. Oder eben nicht!
Herr Kopp glaubt, dass einzig das MNA der Meinung sei, die Plattform Wellenberg sei überflüssig. Die 9 Teilnehmer des Anlasses denken, sie könnten damit die Interessen aller wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Kreise vertreten. Das ist in höchstem Masse naiv. Die Marionetten, welche diese Plattformen organisieren (Wellenberg ist nicht die einzige) sind vom BFE angestellte, freie Berater. Würden die sich wirklich für die Interessen der Standortregionen stark machen? Das BFE interessiert unsere Meinung überhaupt nicht, sonst würden die bisherigen Abstimmungsresultate respektiert. Die Wellenberg-Geschichte zeigt, dass breite Teile der Nidwaldner Bevölkerung dieses Projekt nicht unterstützen. Es ist also kein Wunder, wenn die gratis Mittagessen des BFE nicht mehr ziehen! Es soll Teilnehmer gegeben haben, welche der Wellenberggegnerschaft unterstellen, es sei halt einfacher zu demonstrieren als zu diskutieren. Diese Personen haben ein ziemlich primitives Demokratieverständnis. Immerhin hat jeder einzelne Demonstrant das Rückgrat gehabt persönlich für sein Anliegen geradezustehen. Auch Protest ist eine Art der Partizipation (siehe Einleitung). Die Plattform Wellenberg braucht es tatsächlich nicht. Die politischen und technischen Fakten liegen auf dem Tisch und disqualifizieren das Projekt. Keine Chance, kein Projekt, keine Plattform! Eine weitere Werbekampagne ist lediglich zum Fenster hinaus geworfenes Steuergeld. Als Initiant von wellenberg.org habe ich viele Kontakte in die Bevölkerung und kann einwenig „den Puls fühlen“. Die Plattform Wellenberg interessiert keinen und das wird sich wohl kaum ändern. Es gibt nur ein Fazit, welches man aus der Besucherzahl des Plattform-Anlasses ziehen kann: Die Nidwaldner Bevölkerung lässt sich mit Pseudo-Mitbestimmungs-Kampagnen nicht über den Tisch ziehen. Abbruch der Übung! |
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April 2023
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