Die Stromkonzerne AXPO, ALPIQ und BKW planen gemeinsam den Bau von Ersatz-Atomkraftwerken. Dies ist einer Medienmitteilung vom 23. Dezember zu entnehmen. Die Einigung über das weitere Vorgehen wird als Zitat „Meilenstein auf dem Weg zu einer sicheren und zuverlässigen Stromversorgung der Schweiz“ kommentiert. Die Beteiligungen an den Werken widerspiegeln die Anteile der drei Partner am heutigen nuklearen Produktionspark in der Schweiz.
Der AXPO CEO Heinz Karrer meint, die erzielte Einigung sei ein wichtiger Durchbruch. Man könne so auch in Zukunft einen praktisch CO2 freien Strommix aus Wasserkraft Kernenergie und erneuerbaren Energien gewährleisen. Mitte 2012 soll gemäss Bundesamt für Energie der Bundesrat über die Rahmenbewilligungsgesuche entscheiden. Unter dem Vorwand der Versorgungssicherheit versuchen die Stromkonzerne neue Atomkraftwerke zu lancieren. Nachdem man das 10 jährige Atomkraft-Moratorium ausgesessen hat, setzen der Bund und die Stromproduzenten offenbar wieder voll auf die Kernenergie. Pro Forma spricht man zwar von der Förderung der alternativen Energieproduktion, schiebt aber das Märchen von der „fast CO2 freien“ Kernkraft als Umweltargument vor, um von der diesbezüglichen Untätigkeit abzulenken. Ich halte dieses Vorgehen für fahrlässig. Mit fadenscheinigen Argumenten wird versucht die Förderung von Alternativenergien zu bremsen, während man munter ungelöste Kernenergieprobleme vor sich her schiebt. Die Frage der Entsorgung von nuklearen Abfällen ist bis heute nicht geklärt und die Situation wird sich unter dem Druck des Abbaus der alten AKW’s noch verschärfen. Ist es der Menschheit zuzumuten sie mit immer mehr nuklearen Abfällen zu belasten? Ich meine nein. Hoffnung gibt es trotzdem noch. Neue Kernkraftwerke werden ohne Volksabstimmung nicht gebaut. Ob die Bevölkerung der Schweiz die Kraftwerks-Ideen der Polit- und Wirtschaftselite mitträgt ist noch lange nicht sicher. Ich schliesse nicht aus, dass die Tage des Nuklearzeitalters der Schweizerstromindustrie gezählt sein könnten.
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Die SP Nidwalden, die Grünen, das MNA und die FDP Nidwalden haben ihre Stellungnahmen zur Vernehmlassung im Sachplanverfahren für ein Tiefenlager für radioaktive Abfälle im Wellenberg abgegeben. Alle Stellungnahmen sind sich einig: Der Wellenberg ist aus der Kandidatenliste zu streichen.
Funkstille herrscht bisher seitens der SVP und der CVP. Es ist nicht damit zu rechnen, dass die Stellungnahmen im weiteren Vorgehen des BFE etwas bewirken werden. Die Schriftstücke enthalten nichts, was nicht früher schon kommuniziert worden wäre. Mitte 2011 wird der Bund entscheiden, wie es weiter geht. Wir sind gespannt und bleiben dran! |
Wäli KammermannSeit 1986 engagiert um ein Endlager im Wellenberg zu verhindern. Archiv
April 2023
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