Die russische Atomenergiebehörde und die Chinesische Agentur Xinhua haben gemeldet, dass die Obama-Regierung eine totale Nachrichtensperre über die Situation im AKW Ft. Calhoun und im Kraftwerk Cooper bei Brownville verhängt hat. Beide AKW’s liegen im Überschwemmungsgebiet am Missouri. Unbestätigten Informationen zu Folge soll es bereits zu Überhitzungen gekommen sein und eine Kernschmelze soll abgelaufen sein. Radioaktives Tritium sei in den Missouri Fluss gelangt. Die amerikanische Nuclear Regulatory Commission (NRC) meldet allerdings, es sei alles in bester Ordnung! Ob dies stimmt, ist nicht zu eruieren. Verdächtig ist die Nachrichtensperre alleweil. Was hat Obama zu verbergen? Hat die Bevölkerung nicht ein Recht auf lückenlose Information bei potentiell so grosser Gefahr? Bereits seit zwei Wochen herrscht am Missourifluss in den USA Hochwasser. Das Kernkraftwerk Fort Calhoun, 20 km ausserhalb von Omaha, Nebraska, ist vom Wasser eingeschlossen. Der Reaktor ist seit April wegen Revisionsarbeiten abgestellt. Brisant ist, dass die Amerikaner eine Flugverbotszone über dem Kraftwerk verhängt haben. Es fällt auch auf, dass in den Medien praktisch keine Informationen zu der kritischen Lage des Kraftwerks verbreitet werden. Offenbar setzt man alles daran, die Risiken unter den Tisch zu kehren. Fachleuten zu Folge ist es nicht auszuschliessen, dass bereits Teile im Innern der Anlage unter Wasser stehen und möglicherweise die Kühlung gefährdet ist. Da der Reaktor derzeit nicht läuft ist die Lage nicht ganz so dramatisch. Eine radioaktive Verseuchung des Flusswassers ist allerdings schon jetzt möglich, vielleicht sogar schon passiert.
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Nachdem der Bundesrat den Ausstieg aus der atomaren Stromerzeugung angeordnet hat, musste sich nun der Nationalrat damit befassen. Erfreulicherweise war auch dieser bereit die Energiewende einzuläuten.
Massiver Wiederstand gibt es allerdings seitens der Wirtschaftsverbände. So will Economiesuisse alles daran setzen, das Anliegen im Ständerat noch zu Fall zu bringen. Dies ist in Anbetracht der Ereignisse in Fukushima ein Affront. Die Situation dort eskaliert täglich neu und man hat sie mit Nichten im Griff. Wer heute noch behauptet diese Technologie sei sicher ist realitätsfremd. Dass ein Ausstieg nicht von heute auf morgen möglich ist scheint klar zu sein, aber gerade die schweizer Wirtschaft verhindert seit Jahren ein Umschwenken auf verträgliche Alternativen. Die allenfalls entstehenden Renditerisiken der Energiewende haben sie sich selbst zuzuschreiben. Ihnen ist es nämlich zu verdanken, dass Atomstrom so lange zu billig verkauft wurde. Natürlich hat auch der normale Konsument profitiert. Hätte man allerdings andere Stromproduktionen gleichermassen begünstigt, wäre auch Alternativstrom günstiger. Es ist zu hoffen, dass sich der Ständerat seiner Verantwortung gegenüber dem Schweizervolk bewusst ist und dessen Willen zur Wende unterstützt. Tag der Wahrheit wird in der Herbstsession sein. Über drei Monate ist es nun her, seit das Kraftwerk in Fukushima nach einer Naturkatastrophe havariert ist. Noch immer ist die Strahlenbelastung enorm hoch und man erwägt die Evakuationszone auszuweiten. Die Probleme sind nicht einmal im Ansatz gelöst. Erst zwei Monate nach dem Ereignis hat die japanische Regierung die Kernschmelzen bestätigt. Das zeigt erneut wie verlogen die Atomlobby ist. Im Katastrophengebiet hat man radioaktives Strontium gefunden. Dieses kann Leukämie verursachen. Die japanische Regierung behauptet jedoch es bestünde keine unmittelbare Gefahr für die Menschen. Nach dem bereits in Teeblättern (in Japans größter Teeanbau-Provinz Shizuoka) radioaktive Substanzen festgestellt wurden haben auch Walfänger in Zwergwalen die Verseuchung gemessen. Der Kraftwerksbetreiber Tepco plant die Reaktoren mit luftdichten Deckeln abzuschliessen. Diese Notmassnahme soll verhindern, dass weiterhin radioaktives Material in die Umgebung austritt. Am 27. Juni sollen die Bauarbeiten beginnen Im Kraftwerk haben sich inzwischen über 100000 Tonnen radioaktive Flüssigkeit angesammelt. Eigentlich sollte diese jetzt dekontaminiert werden. Die dafür vorgesehene Reinigungsanlage musste aber bereits nach 1200 Tonnen Flüssigkeit wieder gestoppt werden. Die maximale Menge Radioaktivität, welche aufgenommen werden kann, war erreicht.
Den Verantwortlichen geht der Platz aus. Deshalb wollte man eigentlich Das Wasser reinigen und wiederverwenden. Der Rückblick zeigt: Die japanischen Behörden sind von der Katastrophe nach wie vor völlig überfordert. Die Mithilfe des Auslandes hat die Situation auch nicht viel besser gemacht. Es bestätigt sich einmal mehr, dass wir atomare Havarien nicht in den Griff kriegen können. Die Konsequenz daraus müsste eigentlich allen klar sein. |
Wäli KammermannSeit 1986 engagiert um ein Endlager im Wellenberg zu verhindern. Archiv
April 2023
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