Südkorea hat in Gyeongju asienweit das erste Endlager für schwach- und mittelradioaktive Materialien eröffnet. Verantwortlich dafür zeichnet die KORAD (Korea Radioactive Waste Agency). Die Anlage wurde innert 10 Jahren geplant, bewilligt, gebaut und in Betrieb genommen. Sie ist romantisch am Meer gelegen und repräsentiert eine etwas andere Philosophie der nuklearen Abfallentsorgung als wir es kennen.
Ein Teil der Anlage ist unterirdisch aber oberflächennah gebaut und der Abfall wird in Silos versenkt. Der zweite Teil der Anlage ist für die oberirdische Lagerung konzipiert. Das Fassungsvermögen der ganzen Infrastruktur umfasst etwa 220000 Fässer. Eine permanente Oberflächenlagerung birgt Risiken und die Nähe zum Meer macht die Sache nicht besser. Die Erdbebengefahr ist in dieser Region moderat, allerdings kommt es vor, dass Südkorea von Beben mit über 5.0 auf der Richterskala heimgesucht wird, letztmals 2014. Es wird nötig sein, dass man das Lagerkonzept im Auge behält. Es ist nicht auszuschliessen, dass die Anlage früher oder später für Gesprächsstoff sorgt.
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Wäli KammermannSeit 1986 engagiert um ein Endlager im Wellenberg zu verhindern. Archiv
April 2023
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