Als die Plattform Wellenberg gegründet wurde, haben wir Wellenberggegner diese als verlängerten Arm des Bundesamtes für Energie bezeichnet, welcher einzig und alleine den Sinn hat, die Nidwaldner Bevölkerung und deren Behörden um den Finger zu wickeln und die negative Stimmung zu einer Endlagerung im Wellenberg umzudrehen. Liest man den Text zum Thema Wellenberg in der letzten Ausgabe unserer Gemeindezeitschrift (Link hier), so muss man eingestehen, diese Absicht scheint erfolgreich zu wirken! Als Einwohner der Gemeinde kann man nur den Kopf schütteln, wie einseitig das Schriftstück gestaltet ist.
Schwarzpeterspiel Die Redaktion unterstellt der Gegnerschaft ein Schwarzpeterspiel zu betreiben (Zitat: die immer wieder zu hörende Haltung….). Es ist den Behörden in Erinnerung zu rufen, dass es nie darum gegangen ist, das Lager an jemanden abzuschieben, sondern dass der Standort Wellenberg die vermeindlich politisch einfachste Lösung ist und uns aufgezwängt werden soll. Studien zeigten bereits vor der erneuten Selektion des Wellenbergs, dass dieser letzte Wahl ist. Es gäbe schon heute keine triftigen Gründe mehr, diesen mit den anderen Standorten, die sich derzeit im Auswahlverfahren befinden, zu vergleichen. Umso zynischer ist die Bemerkung, bei den Kriterien der Lagerauswahl müsse die Sicherheit eine Hauptrolle spielen. So gesehen hätte man nämlich den Wellenberg gar nicht mehr in die Auswahl nehmen dürfen. Wegnahme des kantonalen Rechts Wenn eine Gemeidebehörde die Wegnahme direktdemokratisch erstrittenen kantonalen Rechts verteidigt, ist das äusserst bedenklich. Man muss sich da schon fragen, was der Schreiber des Textes für ein Demokratieverständnis hat. Dass diese „Kastration des Volkswillens“ diskussionswürdig ist, wurde gerade in der aktuellen Nationalratssession bestätigt, bei der man sich für ein Kantonsveto beim Bau von Endlagern ausgesprochen hat. Als Bürger würde ich eigentlich erwarten, dass die Behördenmitglieder Resultate aus Abstimmungen respektieren und diese gegen aussen entsprechend vertreten. Widerstand aus Dallenwil Es mag sein, dass die Redaktion des „Dallenwil“ den Eindruck hat in der Bevölkerung sei es ruhig. Dies könnte eventuell täuschen. Auch in der Gemeinde Dallenwil gibt es Atomkraftgegner, welche sich seit Jahren Schweiz weit gegen dieses Endlager und die Atomlobby engagieren. Die Plattform wellenberg.org kann monatlich rund 3000 Zugriffe verzeichnen. Das zeigt, dass offenbar ein erhebliches Interesse an der Thematik besteht. Gerade im Zusammenhang mit der geplanten Energiewende ist es wichtig, das Volk nicht einfach als schweigenden Mob abzustempeln, sondern diese Menschen in die Gestaltung der Zukunft miteinzubeziehen. Es wäre wünschenswert, wenn auch die Gemeindebehörden für eine aktive und nachhaltige Gestaltung unserer Energiezukunft zu gewinnen wären. Die Dallenwiler Bevölkerung hat sich an Abstimmungen mehrmals negativ zum Lager geäussert. Ich hoffe, dass die Gemeinde Dallenwil inskünftig wieder etwas mehr den Volkswillen im Auge hat und sich etwas weniger (dem Frieden zuliebe) von den Funktionären des BfE einwickeln lässt. Ich bin mir bewusst, dass sich die Gemeindeführung diesbezüglich nicht immer in einer einfachen Situation befindet. Trotzdem wäre eine etwas nachhaltigere Abwehrhaltung gegen das Wellenberg-Projekt angebracht.
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Wäli KammermannSeit 1986 engagiert um ein Endlager im Wellenberg zu verhindern. Archiv
April 2023
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